Womit immer Sie zeichnen oder malen, fast immer ist der Bleistift dabei: jedenfalls für Skizzen und Vorzeichnungen oder überhaupt als Solist. Besser gesagt: als Mitglied eines Ensembles aus unterschiedlichen Härtegraden. Den Mittelton gibt der Bleistift HB an, für alles Dunklere, Weichere sind die Nummern B, 2B (B für Black) bis zum Schwarzmaler 8B zuständig. Aber lassen Sie auch die harten Kerle der Abteilung H (für Hard) gebührend mitspielen?
EIN LOB AN DIE HARTEN KERLE
Wofür und warum sich das lohnt, zeigen wir Ihnen an etlichen Beispielen: Filigrane Texturen und Details etwa lassen sich mit den härteren Stiften von 2H bis 4H genauer zeichnen. Mit feinen hellen Schraffuren bringen Sie Tiefe in die Zeichnung. Zudem spielen die H-Stifte prima mit Farben zusammen: Auf „harten“ Linien verschmiert kein Farbstift, und Farbflächen lassen sich auch nachträglich silbergrau schattieren.
PULVER UND BLEI(STIFT)
Mit Grafit kann man aber nicht nur hart und weich zeichnen, sondern auch Flächen gleichmäßig tönen: mit Grafitpulver, das Sie von der Bleistiftmine abreiben und verwischen. Wenn Sie darauf weiterzeichnen und wiederum radieren, kommt etwa der Elefant auf dem Titelblatt zu einem ebenso realistischen wie herzigen Auftritt.
MALERISCHER GRAFIT
Und damit nicht genug. Denn mit dem vermalbaren Grafitstift („Graphit Aquarell“) kommen auch Pinsel und Wasser ins Spiel. Erst trocken zeichnen, dann flüssig vermalen – das ist im Grunde keine Kunst, bringt aber tolle künstlerische Effekte.
Zu viel Grafit? Blättern Sie um und Sie sehen Sie auf einen Blick, was Ihnen diese Ausgabe noch alles zu bieten hat – von kreativen Druckgrafiken bis zur Landschaftsgestaltung in Acryl.